Vom 26. bis 30.09.2024 machten sich 28 Mitglieder des Partnerschaftsvereins und sieben Schüler auf, um in unserer Partnerstadt Nogent-sur-Marne 60 Jahre Freundschaft zu feiern. Eine diamantene Hochzeit, wie die beiden Bürgermeister Stefan Rosemann und Jacques Martin in ihren Reden betonten.
Schon auf dem Hinweg war die Stimmung gut: Es wurde auf den Geburtstag der Reiseleiterin und Vorsitzenden des PV, Gisela Fechner, mit Sekt, Apfelschorle und Muffins angestoßen.
Wegen des typischen Staus vor Paris kamen wir später an als erwartet, und es blieb nur noch kurze Zeit, den Boulevard Siegburg, direkt an der Marne, zu entdecken und dann ins Restaurant „Crysam“ zu laufen, wo wir uns mit Mitgliedern der „Confrérie du petit vin blanc“ trafen, einer Gruppe Idealisten, die einen Weinberg mitten in der Stadt kultivieren. Wir hatten sie schon bei einem Besuch vor sechs Jahren kennengelernt und mit ihnen bei herrlichem Wetter im Weinberg gefeiert..
Der nächste Tag war für Paris reserviert. Gemeinsam machten wir eine „Bateau-mouche“-Fahrt, auf der wir die Highlights der Stadt aus Seineperspektive sehen konnten. Danach besichtigten wir in Kleingruppen die Stadt aus Fußgängerperspektive. Auch wenn Pflasterlaufen müde macht, am Abend wurde in einer „Guinguette“ an der Marne gefeiert und getanzt. Anschließend gab es für die Jugend und einige unermüdliche Erwachsene noch eine Bowling-Runde
Am nächsten Tag kam der offizielle, feierliche Teil des Jubiläums mit Reden und Hissen der drei Flaggen vor dem Rathaus: der deutschen, der französischen und einer extra angefertigten, die die Freundschaft mit Siegburg darstellte. Diese Flagge fanden wir auch in der Stadt, auf einem Anstecker und in der Tischdekoration des Festaktes wieder.
Weniger förmlich ging es dann auf dem Besuch des Marktes zu, wo die beiden Jazzbands „Knapp daneben“ (sie reist jedes Jahr für die „Course Baltard“ an) und eine nogenter Jazzband einheizten.
Am Abend fand dann der große Festakt für alle Bürger der Stadt und die angereisten Delegationen aus Portugal, Italien, Polen, der Ukraine und Deutschland statt.
600 Personen feierten im „Pavillon Baltard“, einem Marktpavillon, den die Stadt Nogent nach dem Abriss der Hallen in Paris gerettet und in Nogent wieder aufgebaut hat.
Hier gab es bei Sauerkraut, Bier, Würsten und Schwarzwälder Kirschtorte( es lebe das Klischee) eine richtige Sause mit echtem Austausch und Völkerverständigung. Zum Schluss fanden sich alle auf der Tanzfläche und uns zuliebe spielte man sogar „Eine Stadt mit K“ zum Ausgleich auf die Reduzierung einer rheinischen Gruppe auf Bayern.
Hier fanden auch unsere Jugendlichen Kontakt mit Gleichaltrigen, die sie dann am nächsten Tag sowohl beim Lauf als auch bei einem zweiten Parisbesuch wiedertrafen.
Am Sonntag wurde der schwere Kopf beim Lauf „Course Baltard“ auf 10 Kilometern über Stock und Stein gut durchgepustet.
Die Nicht-Läufer feuerten ihre Sportler an der Wegstrecke an. Ebenso die Jazzband. Auf diese Weise kamen alle ins Ziel, einige mit Superzeiten, auch wenn es in diesem Jahr nicht zum Podest reichte. Alle wollen nächstes Jahr wieder laufen.
Den Rest des Tages konnte jeder nach seinen Wünschen gestalten. Einige fuhren nochmals nach Paris, andere nach Vincennes, andere machten einen Spaziergang an der Marne. Abends traf man sich im Hotel „Campanile“ zu einem letzten gemeinsamen Abendessen.
Die Rückfahrt verlief ohne Stau und Störungen. Unser Busfahrer Manfred fuhr wie immer ruhig, sicher und rücksichtsvoll.
Und so ging eine ereignisreiche Fahrt zu Ende: „International , interculturel et intergénérationel“, wie wir es in unserem Antrag auf Zuschuss formuliert haben.
Wir danken dem Deutsch-Französischen Bürgerfond, der uns großzügig gefördert hat.
Gez. Gisela Fechner (Vorsitzende des Partnerschaftsvereins)
Siegburg, den 07.10.24